Als Künstler:in muss man sich oftmals selbst „ins Spiel bringen“ – etwa für Stipendien, Preise oder Residencies. Dann ist es von Vorteil, etwa im Portfolio oder auf der eigenen Webseite, die künstlerische Arbeit in einem „Artist Statement“ überzeugend auf den Punkt und Begriff bringen zu können.
Nicht selten aber herrscht „Not am Text“ – es soll schon vorgekommen sein, dass jene Zeilen in spätabendlichen Sessions kurz vor knapp, also etwa der Deadline zur Abgabe, „zusammengehauen“ wurden, ohne ihr Potenzial als Visitenkarte zu nutzen. Das ist auch insofern schade, als das Medium Text nicht nur eine wichtige Form der Mitteilung und Klärung für die Rezipient:innen, sondern ebenso sehr für die Produzent:innen selbst ist:
Worum dreht sich eigentlich meine Arbeit? Wie will ich darüber sprechen? Welche Haltung soll sich vermitteln und in welchem Sound geschieht das? In diesem Workshop wollen wir Sprache als Gestaltungsmittel entdecken, erproben und uns für sprachliche Belange sensibilisieren. Da das Schreiben vor allem durch Lesen inspiriert wird, lassen wir uns zunächst von verschiedenen Texten über Kunst anregen, diskutieren jene und finden dann die passenden Worte fürs je eigene künstlerische Werk.