Sammlungen

Spätgotische Altartafeln

Mittelalterliche Bildwelten in der Neustifter Pinakothek

Im 15. und frühen 16. Jahrhundert schufen die renommiertesten Tiroler Maler aus dem Kreis um Michael Pacher für die Neustifter Stiftskirche das wohl wichtigste Altarensemble der Spätgotik in Tirol. Die Überreste dieser Flügelaltäre befinden sich heute teils in der Pinakothek im Neustifter Stiftsmuseum und teils in München, wohin sie um 1810 verschleppt wurden.

Zu den Hauptwerken der Neustifter Gemäldesammlung zählen die Augustinus-Tafeln und die "Heilige Sippe" des anonymen Meisters von Uttenheim und der fast vollständig erhaltene Katharinenaltar von Friedrich Pacher.

Kunst des Barock

Gemälde, Schatzkunst und Antependien

Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte Neustift eine neue künstlerische Blütezeit. Von den zahllosen barocken Gemälden, die damals für das Kloster geschaffen wurden, können im Stiftsmuseum nur einige wenige gezeigt werden - darunter Prälatenbildnisse und religiöse Darstellungen von dem Brixner Maler Stefan Kessler.

Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder vermitteln einen Abglanz vergangener Pracht. Eine besondere kunsthandwerkliche Kostbarkeit bilden die zwei Antependien mit Stroh- Applikationen, mit denen die Vorderseiten zweier Altäre geschmückt wurden.

Wissenschaftliche Instrumente

Ein Blick in die Welt. Und um die Welt.

Wie weit die Interessen der Chorherren seit jeher über die Klostermauern hinausreichen, zeigen die Globen, Karten und historischen wissenschaftlichen Instrumente, die im "Wissenschaftsraum" des Stiftsmuseums ausgestellt sind.

Zu jedem Erdglobus gehört in der Regel ein Himmelsglobus, bei dem man gleichsam von außen auf das „Himmelsgewölbe“ mit den antiken Sternbildern blickt.

Ein Unikat unter den wissenschaftlichen Instrumenten ist das "Phebilabium" von ca. 1500, von dem man die Uhrzeit bei Tag und Nacht sowie verschiedene astrologische Informationen ablesen konnte.

Mittelalterliche Handschriften

Kostbares aus Neustifts Schreibstube

Bis zur Erfindung des Buchdrucks mussten die Bücher, die man für Liturgie, Studium und Unterricht benötigte, von Hand geschrieben werden. So gab es im Mittelalter auch in Neustift eine Schreibstube, in der Bücher geschrieben und mit kostbaren Miniaturmalereien geschmückt wurden.

Die Stiftsbibliothek birgt heute knapp 100 mittelalterliche Handschriften, die in Auswahl im Museum ausgestellt sind. Weitere Handschriften aus der Neustifter Bibliothek befinden sich seit 1809 in Innsbruck.

Von all diesen Handschriften sind Digitalisate abrufbar unter https://ulb-exhibition.uibk.ac.at/s/neustift/page/startseite.

Gedruckte Bücher

Das Wissen der Welt zwischen zwei Buchdeckeln

Nicht ganz 100.000 Bücher stehen im Saal und in den Depots der Neustifter Bibliothek. In ihnen ist das Wissen der Welt (und der jeweiligen Zeit) gesammelt, und zwar weit über die Theologie hinaus.

Den Schwerpunkt bilden Werke des 17. und 18. Jahrhunderts, die für die Ausbildung der Chorherren dienten. Um 1926 wurden die Bücher des Brixner Augustinergymnasiums nach Neustift überführt. Der bedeutende Neustifter Bestand an Inkunabeln aus der Frühzeit des Buchdrucks befindet sich seit 1809 in Innsbruck.

Die Neustifter Bücher sind im Katalog der wissenschaftlichen Bibliotheken in Südtirol online recherchierbar.

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