Sonderaus­stellungen und Kunstwerk des Monats

Wer glaubt, bei einem einzigen Besuch im Kloster Neustift alles gesehen zu haben, irrt. Seit der Eröffnung des neuen Traktes im Mai 2021 hat man im Stiftsmuseum nun endlich auch Platz für Sonderausstellungen – und es gibt im Kloster eine Vielzahl von Kunstwerken und Themen, die bisher noch nicht gezeigt und aufgearbeitet wurden.Die Palette der Ausstellungen reicht von Aspekten der Klostergeschichte bis hin zur zeitgenössischen Kunst.

 

Im Rahmen der Reihe "Kunstwerk des Monats" werden in der von Paul Renner gestalteten "Kunstkammer" zudem interessante, kuriose und wertvolle Objekte aus den Neustifter Pfarreien präsentiert.

VORSCHAU:
ABITARSI

Zeitgenössische Kunst im Kloster
18.04.-26.10.2024, Mo-Sa von 10-17 Uhr

Südtiroler Künstlerinnen und Künstler ziehen ins Kloster Neustift ein und zeigen eigens dafür geschaffene Werke im Mühlsaal, einem Ausstellungsraum mit Atelieratmosphäre oberhalb des Stiftskellers. Die Besucherinnen und Besucher erwarten verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen als Ergebnis der Auseinandersetzung mit dem bespielten Raum, dem Schaffen von Kunst und dem Leben im Kloster.

 

Mit
Theresa Bader
Ingrid Hora
insalata mista studio
Arianna Moroder
Barbara Tavella
Tobias Tavella
Paul Thuile

 

Die Ausstellung im Mühlsaal oberhalb des Stiftskellers kann kostenlos besichtigt werden.

 

 

 

VORSCHAU:
WATER LIGHT FESTIVAL NEUSTIFT

24. April – 29. Juni 2024

Die Ausstellung von Licht- und Medienkunst im Kloster Neustift ist Teil des Water Light Festivals Brixen. 19 internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen, wie sie die ökologischen Herausforderungen und den Klimawandel zum Thema ihrer Kunst machen, bzw. präsentieren Meilensteine der Lichtkunst.

 

Die Ausstellung findet größtenteils im Stiftsmuseum und im normalerweise nicht zugänglichen ehemaligen Kapitelsaal statt und der Besuch ist im Museumsticket inkludiert. Einige Arbeiten sind auch in der Engelsburg ausgestellt, die ohne Eintritt betretbar ist.

 

Sehr empfehlenswert sind die speziellen Führungen zum Water Light Festival Neustift, die jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag um 14.30 Uhr angeboten werden (nur nach vorheriger Anmeldung).

 

Künstlerinnen und Künstler:

Friedrich Böll, Laurence Bonvin, Martina Dal Brollo, Sara Förster, Dorra Hichri, Annika Hippler, Julian Hölscher, Anish Kapoor, Brigitte Kowanz, Heinz Mack, Atelier Mejia Wälz, François Morellet, Jakub Nepraš, Charly Nijensohn, Corrie Francis Parks & Daniel Nuderscher, Juan Francisco Rodriguez, Jazmin Rojas Forero, Nicolás Rupcich, Keith Sonnier, Rosmarie Weinlich


 

Freizeit und Spiel im Kloster

23. September 2023 - 6. April 2024

Auch im Klosterleben ist nicht nur Platz für Gebet und Arbeit, sondern auch für Erholung und gesellige Spiele. Anhand von historischen Objekten und Fotos führt die Ausstellung die vielfältigen Freizeitbeschäftigungen vor Augen, denen die Neustifter Chorherren und die Klosterschüler seit der Barockzeit nachgingen. Dazu gehörten Kartenspiel und Kegeln, aber auch gemeinsames Musizieren und Theaterspiel. Vorgestellt werden auch Orte der Erholung wie der Stiftsgarten und der Steinwendhof im Schalderer Tal.

Kunstwerk des Monats

Monstranz aus Kiens

Die Monstranz aus der Neustifter Stiftspfarrei Kiens steht mit ihrem filigranen turmartigen Aufbau zwar noch in der Tradition der eucharistischen Schaugefäße der Spätgotik. Die Beschlagwerkornamentik am Schaft und der Stil der Evangelisten-Reliefs am Fuß weisen sie jedoch als überaus qualitätsvolle Arbeit aus der Zeit der Spätrenaissance um 1600 aus. Das emailierte Wappen am Fuß und das winzige Relief der Anbetung der Könige unter der Schauöffnung kennzeichnen die Monstranz als Stiftung eines Angehörigen der Adelsfamilie Künigl.

Chemical Landscapes - Experimentelle Fotografie. Matthias Guido Braudisch

2. Juni - 2. September 2023

In der Ausstellung „Chemical Landscapes“ zeigt Matthias Guido Braudisch seinen experimentellen Umgang mit Fotografie. Die Kombination von analoger und digitaler Technik, gepaart mit der fundierten Kenntnis alter Edeldruckverfahren und einem Gespür für das Material und den richtigen Moment, macht den besonderen Charakter seiner Werke aus.

Chemical Landscapes sind wilde Felsformationen, schwindende Gletscher, kantige Gebirgszüge und fast schon surreale Vulkanlandschaften, die den Zauber und die Vergänglichkeit unberührter Natur in nahezu abstrakten Formen einzufangen vermögen.

 

Matthias Guido Braudisch, geboren 1985 in Bregenz, diplomierte 2010 am fotoK, Schule für künstlerische Fotografie in Wien. 2019 schloss er sein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Daniel Richter ab. 2020 erhielt er ein Medienstipendium der Nationalparks Austria und setzte sich fotografisch und künstlerisch sehr intensiv mit den schwindenden Gletschern der Hohen Tauern auseinander. Braudisch lebt und arbeitet in Kennelbach, Vorarlberg.

 

www.guidobraudisch.at | b.machine@gmx.at


Water Light Lab

5. - 20. Mai 2023

Zeitgenössische Lichtkunst-Projekte in historischen Mauern: Im Rahmen des BRIXEN WATER LIGHT FESTIVALS © sind im Kloster Neustift Objekte und Installationen internationaler Künstler*innen zu sehen. Sie alle arbeiten mit Licht als leuchtende Elemente, als visuelle Mittel oder als digitale Medien. Sie lenken es durch transparente Materialien, sie konfrontieren es mit spiegelnden Folien, sie streuen das Licht mit Hilfe von Linsen. Das dialogische Verhältnis von Licht und Schatten, Reflexion und Absorption, Kontrast und Farbe sind ihre Gestaltungsmittel. Das WATER LIGHT LAB gibt einen Einblick in die Vielfalt künstlerischen Arbeitens mit Licht seit den 1960er Jahren.


Die Künstler*innen des WATER LIGHT LABS unterscheiden sich in ihren Ausdrucksformen, ihren künstlerischen Konzepten und den Themen, die sie beschäftigen. Sie beziehen sich auf natürliche Phänomene wie Wasser, Wolken oder Regenbogen und entwickeln künstlerische Äquivalente. Sie studieren die Formgebung der Natur in Verzweigungen, Verflechtungen oder Wachstumsprozessen und übersetzen diese in ästhetische Konstrukte. Sie lernen von natürlichen Habitaten für digitale Umgebungen. Sie alle zeigen beispielhaft wie Künstler*innen Forschungs- und Entwicklungsprozesse gestalten.


Mit Beiträgen von Philipp Artus, Benjamin Bergmann, Nazanin Fakoor, Sam Durant, Groll – Berndt – Seltmann, Angelika Höger, Ken Matsubara, François Morellet, Christine Sciulli, Gudrun Barenbrock.

 

Das WATER LIGHT LAB ist kuratiert von Bettina Pelz.


Mit aktiver Unterstützung der Zumtobel Group und präsentiert von Alperia.

 

Nähere Informationen unter:

Weihnachts- und Krippenausstellung

26. November 2022 - 4. Februar 2023

In den Neustifter Stiftssammlungen werden zahlreiche, vor allem barocke Gemälde zum biblischen Weihnachtsgeschehen aufbewahrt. Sie stammen von bedeutenden Tiroler Malern wie Ulrich Glantschnigg, Matthias Pußjäger und Kaspar Waldmann. Die Ausstellung präsentiert eine repräsentative Auswahl von Werken, die teils noch nie öffentlich vorgestellt wurden. Parallel dazu zeigt der Verein der Krippenfreunde Südtirols eine Reihe von Weihnachtskrippen.

 

Der malende Prälat. Gemälde von Chrystostomus Giner

28. Mai - 5. November 2022

Chrysostomus Giner (*1930) wirkte von 1969 bis 2005 als Prälat von Kloster Neustift. 

Seit seiner Zeit als Kooperator in der Stiftspfarrei Assling in Osttirol (1956-1960) betätigt er sich als eifriger Hobbymaler. Noch heute widmet sich der 92-jährige Giner täglich der Malerei.

Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch sein Schaffen. Dieses umfasst neben Porträts, religiösen Gemälden und Motivzusammenstellungen zur Neustifter Geschichte vor allem auch Darstellungen von Berglandschaften, Bauernhöfen und Blumen.

Lorenzo Brivio. Ex Voto

19. Februar - 21. Mai 2022

Lorenzo Brivio (geb. 1993 in Carate Brianza/Lombardei) setzt sich in der hier erstmals gezeigten Werkgruppe mit der Tradition der "Ex Voti" auseinander - jener Votivgaben und -bilder, mit denen sich die Gläubigen bei Gott, Maria und den Heiligen für eine empfangene Gnade bedanken. Brivios in der Technik der Cyanotypie ausgeführte Bilder zeigen Teile des menschlichen Körpers, in die Abdrücke von Fotos und symbolischen Gegenständen integriert sind. Sie gehören in den Kontext einer größeren Recherche des Künstlers zum Thema der "Freiheit zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen".

Krippenausstellung 2021/22

27. November 2021 - 2. Februar 2022

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der im Kloster verwahrten Weihnachtskrippen. Im Zentrum stehen zwei großformatige Krippen, die von zwei ehemaligen Neustifter Prälaten angefertigt wurden. Die Krippe mit gekleideten Figuren aus dem Neustifter Schülerheim von 1974 ist eine typische Arbeit von Konrad Lechner (1901-1994). Die ab dem Jahr 1980 entstandene Krippe von Chrysostomus Giner (*1930) weist hingegen gemalte Figuren auf, die auf Vorlagen von Josef Bachlechner dem Älteren basieren.

Ergänzt wird die Präsentation durch mehrere Krippen von Mitgliedern des Bezirks Brixen des Vereins der Krippenfreunde Südtirols.

Zwischen Budapest und New York. Neustifts verlorene Schätze

17. Juli 2021 - April 2022

Sie wurden verschleppt oder verkauft und kehren nun in Form von Kurzfilmen und Bildtafeln an ihren ursprünglichen Bestimmungsort zurück: Zahllose Kunst- und Kulturgüter aus Kloster Neustift gelangten seit der Zeit der bayerischen Herrschaft in Tirol um 1810 in internationale Museen und Sammlungen.

Spätgotische Tafelbilder, barocke Elfenbeinskulpturen, frühe gedruckte Bücher und Handschriften aus Neustift befinden sich heute in München und Innsbruck. Weitere Objekte kamen bis nach Ungarn und in die USA. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von „Neustifts verlorenen Schätzen“ und erzählt ihre wechselvollen Geschichten.

Christian Thanhäuser und Lorenzo Brivio

Sommer 2021

Die Ausstellung zeigt Werke der zwei Künstler, die zusammen mit Paul Renner das monumentale Kunstwerk "Hortus Sancti Augustini" ("Garten des hl. Augustinus") im neuen Treppenhaus des Neustifter Stiftsmuseums realisiert haben. Von Christian Thanhäuser sind Graphiken und von Lorenzo Brivio Gemälde zu sehen.

Silberrelief mit der hl. Agnes aus Niederolang

Wiener Goldschmied A. H., 1764

Das Silberrelief zeigt die frühchristliche Märtyrerin Agnes, die Nebenpatronin der Kirche der Neustifter Stiftspfarrei Niederolang. Das Lamm (lateinisch "agnus") zu ihren Füßen symbolisiert ihre Unschuld und ist zugleich eine Anspielung auf ihren Namen. Das qualitätsvolle Kunstwerk wurde im Jahr 1764 von einem Wiener Goldschmied mit den Initialen A. H. angefertigt. Am Sockel des Rahmens ist das Wappen der Adelsfamilie der Leyß von Paschbach mit der Jahreszahl 1743 angebracht.

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